Die letzte Woche war hier ziemlich intensiv. Am Samstag brach ein zweites Feuer aus, zwei Dörfer von uns entfernt. Diese Brände ereignen sich, wenn die Einheimischen ihre Felder und Müll verbrennen, und sie dann bei den starken Nachmittagswinden dieser Jahreszeit unbeaufsichtigt lassen. Da wir uns am Ende unserer sechsmonatigen Trockenzeit befinden, breiten sich solche Brände sehr schnell aus.
Am Sonntag kam das Feuer über den Berg direkt neben dem Herzen der AN. Die Nachbarn versuchten, die freiwillige Feuerwehr in der nahegelegenen Stadt Calca anzurufen, aber die gingen nicht einmal ans Telefon. Am Nachmittag saßen Emanáku und ich als Stille Beobachter am Turm von AN und sahen zu, wie das Feuer langsam den Berg herab kam.
Am Montagmorgen sah das Feuer viel besser aus, bis die Nachmittagswinde einsetzten. Da entfachte sich das Feuer wieder und breitete sich über den ganzen Berg aus. Wir glaubten, dass das Herz von AN sicher ist, wenn wir hier blieben, um die Energie zu halten, aber ich packte vorsichtshalber doch einige Koffer. Am späten Nachmittag hatten wir einen Gast aus Neuseeland, der die Nacht in unserem Gästehaus AN•Wasi verbrachte. Wir trafen David am Eingangstor und gaben ihm die Möglichkeit zu gehen oder zu bleiben. Glücklicherweise entschied er sich, zu bleiben. Es war sehr schön, ihn hier bei uns zu haben, zumal ich mich von meinem verstauchten Knöchel noch immer nicht vollständig erholt habe.
Das war für uns die schwierigste Nacht. Das Feuer kam schnell den Berg hinunter in Richtung Tal. Wir drei gingen immer wieder zum Turm der AN, wo wir das Feuer näher und näher kommen sahen. Die Energien waren stark, und die Luft war knisternd, wie elektrisch! Spät in der Nacht gingen wir nach oben zum AN-Raum unseres Hauses und saßen als sehr kraftvolle Stille Beobachter des Herzens von AN, gefolgt von einem Pa’a. Danach fühlte es sich an, dass es für uns gut ausgehen würde.
Am Fuße des Berges stehen Bäume, die wir nicht gern in Brand sehen wollten. Zum Glück war das Feuer bis Dienstagmorgen bei den Bäumen angekommen und dann ausgegangen. Keiner der Bäume ging in Flammen auf! Es war ein Wunder. Als die Nachmittagswinde wieder auffrischten, loderte auch das Feuer noch einmal auf. Diesmal gingen acht Feuerwehrleute und ein paar Einheimische um die Brände zu bekämpfen, aber keiner von ihnen hatte eine Ausrüstung, und die meisten hatten keinerlei Training. Wir und unsere Nachbarn liehen ihnen Schaufeln, Hacken und Eimer. Es war offensichtlich geworden, dass wir nicht viel Hilfe von außen bekommen würden, und es lag nun bei den Bewohnern hier, mit dem Feuer umzugehen.
Am Donnerstag schloss sich Emanaku einigen anderen an, um ein großes verbliebenes Glutnest auszuschalten. Am Samstag schließlich kam eine Stunde lang heftiger Regen, gefolgt von mehr starkem Regen am Sonntag.
Seitdem sind wir beide tief erschöpft. Die Feuer der Transformation sind gründlich durch uns hindurch gelodert, und wir haben das Gefühl, als ob sie direkt durch den Kern unseres Wesens hindurch gegangen sind. Unsere Prioritäten haben sich sofort neu ausgerichtet. Vieles von dem, was vorher wichtig war, ist jetzt egal. Wir haben uns unermesslich vertieft.
In der vergangenen Woche haben sich so viele von euch mit uns zusammengetan, um einen Kreis der Liebe und des Schutzes um unser Tal und das Herz von AN herum zu legen. Wir konnten euch bei uns spüren und eure Gegenwart war für uns eine große Kraftquelle. Wir danken Euch allen von Herzen! Unser Eines Wahres Wesen ist weit jenseits von nur „großartig“ 😉
Jetzt kann ich mich endlich wieder dem Oktober Surf-Report zuwenden. Nächste Woche werden wir die Arbeiten am Tower of AN wieder aufnehmen und Sebastian und Keenuane werden hierher kommen. Wir fühlen massive Veränderungen in kurzer Zeit auf uns zukommen.
Mit Wahrer, Wahrer Lieb vom Herzen von AN.
ALLES IST IN ORDNUNG …
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SAMSTAG, 30. SEPTEMBER:
Das Feuer begann über Mittag in einem Nachbarort. Am Sonntag kam es dann langsam über den Berg, der dem Herzen von AN am nächsten ist.
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SONNTAG, 1. OKTOBER:
Mit dem Auffrischen der Nachmittagswinde wurde das Feuer größer.
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SONNTAG, 1. OKTOBER:
AM Sonntag kam das Feuer näher, und Emanáku und ich saßen als Stille Beobachter im Turm des Lichts von AN.
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SONNTAG, 1. OKTOBER:
Der Blick von AN•Wasi aus am Nachmittag.
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SONNTAG, 1. OKTOBER:
Am frühen Abend kam das Feuer den Berg IncaWarq’ana herunter.
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SONNTAG, 1. OKTOBER:
Große Feuerdrachen zeigten sich in den Flammen.
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SONNTAG, 1. OKTOBER:
Der dramatische Anblick des Feuers am Sonntag abend von AN•Wasi aus.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Am Montag morgen hofften wir, dass das Feuer nicht in unsere Richtung kommen würde.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Aber mit den Nachmittagswinden wurde das Feuer erneut größer!
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Luna und Leo wechselten sich damit ab, die tragbare Katzen-Box auszuprobieren – für den Fall, dass wir evakuiert werden würden.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Pedro flutete den Bereich rund um den Turm von AN, damit das Feuer dort – sollte es bis hierher kommen – sich nicht weiter ausbreiten kann.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Emanáku besprüht unseren Carrizo-Zaun und die Bäume am Rand des Geländes.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Da kam unser Besucher aus Neuseeland an! Wir begrüßten David am Tor und gaben ihm die Wahl, ob er hier bleiben oder wieder abreisen wolle. Glücklicherweise hat er sich dafür entschieden, zu bleiben. Was für ein Timing, genau in diesem Moment hierher zu kommen! Und David hat sogar einige Erfahrung als Feuerwehrmann!
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Am frühen Abend war das Feuer weit ausgebreitet.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Ein großes Herz erschien inmitten des Feuers.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Das Tal füllte sich langsam mit Rauch und fliegenden Ascheteilchen. Wir konnten lautes Krachen hören, wenn Steine und Holzteile am Berg explodierten.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Das Feuer setzte seinen Weg nach unten mit großer Kraft fort.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Das Zentrum des Turms von AN im Licht des Feuers.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Hier ist das Zentrum des Turms des Lichts von AN, wie es im Widerschein des Feuers glimmt.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Hohe Flammen loderten immer wieder empor.
Und obwohl ich am gleichen Tag vorsichtshalber ein paar Koffer gepackt hatte ~ für den Fall wir müssten ganz schnell hier verschwinden ~ fühlten wir alle drei, dass wir hier bleiben müssten in dem HerzensWissen, dass ALLES IN ORDNUNG IST. Und das Herz von AN würde sicher sein. PA’A!
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Blick auf das Feuer über eine Mauer in der der Nähe unseres Hauses.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Später in der Nacht gingen Emanáku, David und ich hinauf in das AN•Zimmer und saßen als Stille Beobachter des Herzens von AN, auf das ein kräftiges PA’A folgte. Beides war sehr kraftvoll. Durch die Fenster konnten wir sehen, wie das Feuer den Berg hinter unserem Haus herunter kommt.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Der Turm von AN um 9 Uhr abends. Es war ein sehr surrealer Anblick, aber zugleich sehr energetisierend.
Dies ist der Anblick, der jetzt für immer in mein Wesen eingebrannt ist.
Photo: David de Warenne.
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MONTAG, 2. OKTOBER:
Plötzlich erschien ein Phoenix in den Feuern der Transformation! Da wussten wir, dass ALLES IN ORDNUNG SEIN WÜRDE.
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DIENSTAG, 3. OKTOBER:
Am frühen Morgen: Das Tal war angefüllt mit dickem Rauch, der das Atmen schwer machte. In der vergangenen Nacht war das Feuer die Bergwand ganz herunter gekommen. Bis auf 50 Meter an unser Haus heran – doch dann erlosch es wunderbarerweise!
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DIENSTAG, 3. OKTOBER:
Hier ist unser geschwärzter Berg. Das Feuer hat am Berg praktisch alles nieder gebracnnt. Weil dies ein Panorama-Photo ist, erscheint der Berg weiter weg, als er in Wirklichkeit ist.
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DIENSTAG, 3. OKTOBER:
Das Feuer kam bis zu den Bäumen herunter, und stoppte dann, bevor es sie verbrennen konnte.
Hier sieht man, wie nah wir am Berg dran sind.
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DIENSTAG, 3. OKTOBER:
Als die Nachmittagswinde auffrischten, loderten auch vereinzelt wieder Flammen auf. Die Freiwillige Feuerwehr in Calca schickte uns acht Feuerwehrmänner, die von einigen Nachbarn verstärkt wurden.
Blick aus Emanaku’s Büro.
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DIENSTAG, 3. OKTOBER:
Nach einer kraftvollen Lesung mit den Karten von AN, war es an der Zeit, dass David wieder abreiste. Wir sind sehr dankbar, dass er in der schlimmsten Nacht hier bei uns war. And trotz allem, was da vor sich ging, war es uns eine große Freude, ein solch verwandtes Wesen kennenzulernen.
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MITTWOCH, 4. OKTOBER:
Hier sieht man die Ausdehung des Feuers. Unser Tal ist am rechten Rand des gelben Feuerbereichs.
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FREITAG, 6. OKTOBER:
Die Mondin am Freitag abend!
GOTT SEI DANK!
Alles ist gut !
Vertrauen-Vertrauen-Vertrauen…
HerzGrüße aus Berlin
von Evangelia