Am Herzen von AN ist es nie langweilig!

Wir haben hier eine sehr volle Woche erlebt. An unserem Gästehäuschen AN•Wasi gab es weiterhin Fortschritte, vor unserem Haus beginnt der Rasen zu wachsen, und ein Kondor stattete seinen Besuch ab.

Kondor-Sichtungen sind im Heiligen Tal sehr selten geworden, und die Leute von hier zeigen viel Respekt, wenn einmal ein Kondor auftaucht: Dann wird alle Arbeit unterbrochen, und jeder beobachtet, wie der Kondor in majestätischen Kreisen über dem Bergkamm gleich hinter unserem Haus hin- und herfliegt. Justo kam zu uns herüber und machte uns darauf aufmerksam, so dass wir es nicht verpassen würden. Der Kondor blieb eine ganze Weile in der Nähe und zog seine Kreise über den nächsten Berggipfeln.

Wir hatten diese Woche ein paar Situationen, die Ho’o Pono Pono erfordertern. Einige Dinge mussten repariert oder richtig gestellt werden. Die Tür eines Badezimmerschrankes hat sich verzogen und ließ sich nicht mehr öffnen. Der Knopf an einem Fenster brach ab und musste ersetzt werden. Die Türsprechanlage hörte auf zu funktionieren. Und wir entdeckten, dass es im Dach des Gästehäuschens einige undichte Stellen gibt, die von einer geringen Qualität eines Teils der angelieferten Dachziegel herrühren. Unser Ziegel-Lieferant kam den langen Weg von Cuzco her und ersetzte die fehlerhaften Ziegel mit neuen Ziegeln einer besseren Qualität. Aber natürlich müssen wir jetzt Victor extra bezahlen, so dass er mit seinen Arbeitern diese Ziegel auch ersetzt.

Am Nachmittag des 23. Dezembers überreichten wir einige kleine Geschenke an die Bauarbeiter. Weil diese schon ein paar Stunden in Weihnachtsstimmung Chicha gebechert hatten, wurde das Überreichen der Geschenke zu einem „Fest der Liebe“: Jeder wollte unzählige Male umarmt werden, zahlreiche Küsse auf beide Backen, Händeschütteln, noch mehr Umarmungen, Ansprachen von jedem von uns jeweils allen anderen dankend, weitere Küsse auf die Backen, Umarmungen, Händeschütteln, mehr Dank an jeden Anwesenden, Umarmungen, Küsse, Küsse, Umarmungen usw. So viel Liebe und Dankbarkeit wurde von uns allen ausgedrückt … es war anbetungswürdig, und genau genommen sehr berührend!

Nach einem geschäftigen Heiligabend, an dem wir „Santuranticuy“ (eintägiger Weihnachtsmarkt in Cuzco) besuchten, hatten wir hier sehr ruhige Weihnachten. Es gab keine Geschenke und keine Weihnachtsdekoration oder -baum, auch kein besonderes Festessen, und alles zusammen fühlte sich perfekt an. Ich habe schon die ganze Woche über einen ausgerenkten Halswirbel, und der hat wohl damit zu tun, dass mich ein paar uralte Energien verlassen, bevor das Neue Jahr beginnt – somit war ein ruhiges Weihnachtsfest genau das richtige!

Jetzt befinden wir uns in der Heiligen Pause vor dem Beginn des Neuen Jahres. Wir sind beide ziemlich erschöpft von all der Arbeit dieses Jahres, dem Zur-Welt-Bringen des Herzen von AN, und wir wollen einfach ganz still und besinnlich bleiben. Doch auch dann gibt es eine Menge zu tun, und wir versuchen, alles sehr langsam und stetig zu erledigen. Eins nach dem anderen. Poco a poco.

Wir wünschen euch allen ein super-wundervolles, Jenseits-Eurer-Wildesten-Träume-Neues Jahr – mit einem Überfluss an Liebe von uns am Herzen von AN. ♥ ♥ ♥

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